Avalanche Crosets: Keine Opfer

Nauheim

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Post on Dec 25, 2024

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Lawinenverschüttungen: Keine Opfer – Prävention und Sicherheit im Gelände

Die Nachricht, dass es bei einer Lawinenverschüttung keine Opfer gegeben hat, ist immer eine Erleichterung. Doch hinter solchen positiven Meldungen steht oft eine sorgfältige Planung, die richtige Ausrüstung und vor allem: präventives Handeln. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigen Aspekte der Lawinensicherheit und zeigt, wie man das Risiko einer Verschüttung minimieren und im Ernstfall richtig reagieren kann.

Vorbereitung ist der Schlüssel: Risikobewertung und Planung

Bevor man sich überhaupt in lawinengefährdetes Gelände begibt, ist eine gründliche Risikobewertung unerlässlich. Dies umfasst mehrere Schritte:

1. Lawinenlagebericht studieren:

Der Lawinenlagebericht (oft auch als Lawinenbulletin bezeichnet) liefert wichtige Informationen über die aktuelle Lawinengefahr. Achten Sie auf die Gefahrenstufe und die beschriebenen Gefahrenzonen. Ein hoher Gefahrenwert erfordert besondere Vorsicht und eventuell den Verzicht auf die Tour.

2. Wettervorhersage prüfen:

Wetteränderungen können die Lawinengefahr erheblich beeinflussen. Neuschnee, starker Wind oder Temperaturanstiege erhöhen das Risiko. Informieren Sie sich daher immer über die aktuelle und zukünftige Wetterlage.

3. Tourenplanung und Routenwahl:

Wählen Sie sichere Routen und vermeiden Sie steile Hänge, insbesondere bei hohen Gefahrenstufen. Informieren Sie jemanden über Ihre geplante Tour und Ihre voraussichtliche Rückkehrzeit. Eine gute Tourenplanung beinhaltet auch die Berücksichtigung von Ausweichmöglichkeiten und Fluchtwegen.

Ausrüstung und Verhalten im Gelände: Sicherheit im Detail

Die richtige Ausrüstung ist bei Lawinenaktivitäten lebenswichtig. Dazu gehören:

1. LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät):

Ein LVS-Gerät ist unverzichtbar. Üben Sie regelmäßig den Umgang damit, sowohl das Senden als auch das Suchen. Eine regelmäßige Prüfung der Funktionsfähigkeit ist ebenfalls essenziell.

2. Lawinenschaufel:

Eine leichte und robuste Lawinenschaufel ermöglicht effizientes Graben im Schnee. Achten Sie auf die Qualität und die Handhabung.

3. Lawinensonde:

Die Lawinensonde hilft bei der genauen Ortung des Verschütteten. Auch hier ist regelmäßiges Üben wichtig.

4. Weitere Sicherheitsausrüstung:

Zusätzliche Sicherheitsausrüstung kann den Schutz weiter erhöhen. Dazu gehören beispielsweise ein ABS-Rucksack (Airbag-System) und ein Helm.

Verhalten im Gelände:

• Gruppenabstand einhalten: Vermeiden Sie die gleichzeitige Befahrung steiler Hänge.
• Einzelpersonen sichern: Achten Sie auf die Sicherheit aller Gruppenmitglieder.
• Spuren sichern: Sichern Sie Ihre Spuren, falls notwendig.
• Auf Anzeichen von Instabilität achten: Achten Sie auf Veränderungen der Schneedecke, wie z.B. Schneebretter oder Spaltenbildung.

Im Ernstfall: Professionelle Hilfe und Erste Hilfe

Im Falle einer Lawinenverschüttung zählt jede Sekunde. Sofortige Hilfe ist unerlässlich:

• LVS-Gerät einschalten und suchen: Beginnen Sie sofort mit der Suche nach Verschütteten.
• Schaufel und Sonde einsetzen: Graben Sie den Verschütteten schnell und effizient aus.
• Erste Hilfe leisten: Leisten Sie nach dem Ausgraben Erste Hilfe und rufen Sie professionelle Hilfe (Bergrettung) an.

Keine Opfer bei einer Lawinenverschüttung bedeutet nicht, dass das Risiko nicht real ist. Es unterstreicht die Bedeutung von Vorbereitung, Vorsicht und dem richtigen Umgang mit den Sicherheitsmaßnahmen. Nur durch konsequente Prävention und die richtige Ausrüstung kann man das Risiko einer Verschüttung minimieren und im Ernstfall die Überlebenschancen erhöhen.