Chevy Chase vs. Chris Columbus: Der Kampf um den Weihnachtsklassiker
Der Kampf um die Gunst des Publikums in der Weihnachtszeit ist hart umkämpft. Doch ein Duell sticht besonders heraus: Chevy Chase gegen Chris Columbus. Beide haben maßgeblich zum Erfolg von Weihnachtsfilmen beigetragen, aber mit unterschiedlichen Ansätzen und Resultaten. Wer hat den besseren Weihnachtsklassiker geschaffen? Diese Frage wollen wir in diesem Artikel beleuchten.
Chevy Chase und die "Schöne Bescherung"-Reihe: Chaos und Familienstreit
Chevy Chase verkörpert in der "Schöne Bescherung"-Trilogie den chaotischen, aber liebenswerten Clark Griswold. Diese Filme zeichnen sich durch exzessiven Slapstick, übertriebene Situationskomik und eine gehörige Portion familiäres Chaos aus. Die Filme sind geprägt von:
- Nostalgie: Sie evozieren ein bestimmtes Bild der amerikanischen Vorstadt-Weihnachtsidylle, das für viele Zuschauer nostalgische Gefühle weckt.
- Überzeichnung: Die Charaktere und Situationen sind stark überzeichnet, was den humoristischen Effekt verstärkt.
- Wiedererkennbarkeit: Trotz der Überzeichnung sind die familiären Konflikte und Streitigkeiten für viele Zuschauer wiedererkennbar und schaffen somit einen Bezug zum Film.
Jedoch: Die "Schöne Bescherung"-Filme alteren nicht immer gut. Der Humor wirkt stellenweise datumsbedingt und die Handlung ist manchmal etwas vorhersehbar. Die späteren Teile der Reihe konnten zudem nicht an den Erfolg des ersten Films anknüpfen.
Chris Columbus und die "Kevin allein zu Haus"-Reihe: Magie und Abenteuer
Chris Columbus hingegen setzt in der "Kevin allein zu Haus"-Reihe auf eine Mischung aus Magie, Abenteuer und Herzlichkeit. Kevin McCallister, der kleine Junge, der versehentlich von seiner Familie zurückgelassen wird, steht im Mittelpunkt der Geschichte. Die Filme bieten:
- Herzlichkeit: Trotz der komischen Elemente steht die Herzlichkeit im Mittelpunkt. Kevin lernt, selbstständig zu sein und Verantwortung zu übernehmen.
- Spannung: Die Begegnungen mit den Einbrechern schaffen Spannung und Abenteuer.
- Kindgerechte Magie: Der Film vermittelt ein Gefühl von kindlicher Fantasie und Abenteuerlust.
Jedoch: Die "Kevin allein zu Haus"-Filme werden auch kritisch beäugt bezüglich ihrer Darstellung von Gewalt und der Romantisierung von Einbruch. Die späteren Teile der Reihe konnten ebenfalls nicht an den Erfolg der ersten beiden Filme heranreichen.
Das Duell: Wer gewinnt?
Letztendlich lässt sich die Frage nach dem "besseren" Weihnachtsklassiker nicht eindeutig beantworten. Chevy Chase liefert mit "Schöne Bescherung" einen chaotischen und skurrilen, wenn auch teilweise datumsbedingt alt wirkenden, Weihnachtsfilm, der auf Slapstick und familiärem Chaos setzt. Chris Columbus hingegen bietet mit "Kevin allein zu Haus" einen herzlicheren und abenteuerlicheren Film, der sich an ein breiteres Publikum richtet.
Beide Filme haben ihre Stärken und Schwächen. Der Erfolg hängt letztlich vom persönlichen Geschmack ab. Was den einen Zuschauer zum Lachen bringt, kann den anderen kalt lassen. Beide Filme haben jedoch einen festen Platz im Weihnachts-Filmkanon und werden wohl auch weiterhin generationenübergreifend gesehen. Das Duell bleibt also unentschieden – ein Sieg für die Weihnachtsfilm-Vielfalt!