Demenz: Autofahren – Frühsymptom Gefahr

Nauheim

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Post on Dec 19, 2024

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Demenz: Autofahren – Frühsymptom Gefahr

Demenz ist eine heimtückische Krankheit, die schleichend die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt. Ein oft übersehenes, aber gefährliches Frühsymptom: veränderte Fahrtauglichkeit. Die Fähigkeit, sicher Auto zu fahren, ist komplex und erfordert eine Vielzahl kognitiver Funktionen, die bei Demenz frühzeitig betroffen sein können. Das stellt nicht nur den Betroffenen, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer in erhebliche Gefahr.

Veränderungen im Fahrverhalten – Erste Anzeichen erkennen

Die Veränderungen im Fahrverhalten sind oft subtil und werden von Betroffenen und Angehörigen zunächst nicht als Warnzeichen erkannt. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

Schwierigkeiten mit der Orientierung und Navigation:

• Verfahren: Häufigeres Verirren, selbst auf bekannten Strecken.
• Probleme mit Wegbeschreibungen: Schwierigkeiten, Anweisungen zu verstehen oder zu befolgen.
• Unfähigkeit, den Überblick im Straßenverkehr zu behalten: Schwierigkeiten, die richtige Spur zu halten, Abbiegepunkte zu erkennen oder den Verkehrsfluss zu verstehen.

Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit und des Urteilsvermögens:

• Verzögerte Reaktionen: Langsamere Reaktionszeiten auf unerwartete Ereignisse wie plötzlich bremsende Fahrzeuge oder Fußgänger.
• Fehlende Reaktionsfähigkeit in Gefahrensituationen: Unfähigkeit, angemessen auf kritische Situationen zu reagieren.
• Schlechte Urteilsfähigkeit: Risikobereitschaft, ungeeignete Fahrmanöver.

Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit:

• Ablenkbarkeit: Leichte Ablenkbarkeit durch Nebengeräusche oder andere Reize.
• Vergessen von Verkehrsregeln: Übersehen von Verkehrszeichen oder Missachtung von Verkehrsregeln.
• Schwierigkeiten, sich auf den Verkehrsfluss zu konzentrieren: Unkonzentriertes Fahren, Tagträumerei.

Die Gefahren der Fahruntüchtigkeit bei Demenz

Die Folgen von Fahruntüchtigkeit bei Demenz sind gravierend:

• Unfälle: Ein erhöhtes Unfallrisiko für den Betroffenen und andere Verkehrsteilnehmer.
• Verletzungen: Schwere Verletzungen bis hin zum Tod.
• Rechtliche Konsequenzen: Bußgelder, Fahrverbot, Führerscheinentzug.
• Psychische Belastung: Scham und Schuldgefühle beim Betroffenen und Angehörigen.

Was tun, wenn Sie Anzeichen bei sich oder einem Angehörigen bemerken?

Die frühzeitige Erkennung von Fahruntüchtigkeit ist entscheidend. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Neurologen, sobald Sie Veränderungen im Fahrverhalten bemerken. Eine professionelle Fahrtauglichkeitsuntersuchung ist wichtig, um das Risiko zu minimieren.

Mögliche Maßnahmen:

• ärztliche Untersuchung: Professionelle Beurteilung des kognitiven Zustands.
• Fahrtauglichkeitsprüfung: Bewertung der Fahrfertigkeiten durch einen Fahrlehrer oder Verkehrspsychologen.
• Alternative Mobilitätslösungen: Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrdienste, Hilfe von Angehörigen.
• Unterstützung und Beratung: Hilfestellung durch Angehörige, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen.

Frühzeitige Intervention ist der Schlüssel zur Sicherheit! Ignorieren Sie keine Anzeichen, sondern suchen Sie frühzeitig professionelle Hilfe. Die Sicherheit von Ihnen und anderen Verkehrsteilnehmern steht an erster Stelle. Das Wohlbefinden des Betroffenen sollte dabei immer mit einbezogen werden. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist unerlässlich.