Nein zum Ende des Eigenmietwerts (Ständerat): Ein wichtiger Schritt zum Schutz der Eigenheimbesitzer
Der Ständerat hat kürzlich über die Abschaffung des Eigenmietwerts debattiert. Ein Entscheid, der weitreichende Folgen für Millionen von Schweizer Eigenheimbesitzern hätte. Wir erklären, warum ein "Nein" zum Ende des Eigenmietwerts nicht nur richtig, sondern auch dringend notwendig ist.
Was ist der Eigenmietwert?
Der Eigenmietwert ist ein fiktiver Mietwert, der für selbstbewohnte Immobilien berechnet wird. Er dient als Grundlage für die direkte Bundessteuer und die Verrechnungssteuer. Vereinfacht gesagt: Besitzen Sie ein Haus oder eine Wohnung, die Sie selbst bewohnen, wird dieses fiktive Mietinkommen versteuert. Dieser Wert wird anhand von Faktoren wie Lage, Grösse und Ausstattung der Immobilie berechnet.
Warum ist der Eigenmietwert wichtig?
Die Abschaffung des Eigenmietwerts würde für viele Eigenheimbesitzer zu erheblichen Steuerauswirkungen führen. Derzeit wird der Eigenmietwert zwar besteuert, aber gleichzeitig werden die Hypothekarzinsen als Abzug berücksichtigt. Dieses System gleicht sich gewissermassen aus. Eine Abschaffung des Eigenmietwerts würde diesen Ausgleich kippen. Die Folge: höhere Steuern für Haus- und Wohnungseigentümer. Dies trifft insbesondere mittelständische Familien und ältere Menschen mit bescheidenen Einkommen hart.
Konkrete Nachteile der Abschaffung:
- Steigerung der Steuerbelastung: Eine deutlich höhere Steuerlast für viele Eigenheimbesitzer.
- Verzerrung des Wettbewerbs: Mietwohnungen würden im Vergleich zu selbstgenutztem Wohneigentum steuerlich begünstigt.
- Weniger Anreize zum Eigenheimbesitz: Die Attraktivität des Eigenheims als Altersvorsorge würde sinken.
- Negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt: Potenziell sinkende Preise aufgrund der erhöhten Steuerbelastung.
Die Argumente gegen die Abschaffung sind überzeugend
Die Befürworter der Abschaffung argumentieren meist mit Gerechtigkeitsaspekten. Sie sehen den Eigenmietwert als ungerecht an, da er ein fiktives Einkommen besteuert. Jedoch übersehen sie die kompensatorischen Effekte des Systems. Die Berücksichtigung der Hypothekarzinsen gleicht die Belastung aus. Eine reine Abschaffung würde diese Kompensation beseitigen und zu einer ungerechten, einseitigen Belastung führen.
Die soziale Auswirkung einer solchen Änderung ist erheblich. Viele Eigenheimbesitzer haben in ihr Eigentum ein grosses Kapital investiert und sind auf einen stabilen Steuerrahmen angewiesen. Eine plötzliche Erhöhung der Steuern würde ihre finanzielle Situation stark beeinträchtigen.
Fazit: Ein klares "Nein" zum Ende des Eigenmietwerts ist notwendig
Die Abschaffung des Eigenmietwerts würde zu einer ungerechten und unverhältnismässigen Steuererhöhung für Millionen von Schweizer Eigenheimbesitzern führen. Die damit verbundenen negativen Folgen für den Immobilienmarkt und die soziale Gerechtigkeit sind deutlich erkennbar. Ein klares "Nein" des Ständerats ist daher nicht nur wünschenswert, sondern auch dringend notwendig, um den Schutz der Eigenheimbesitzer zu gewährleisten und die Stabilität des Schweizer Immobilienmarktes zu erhalten. Die bestehenden Regelungen sind ausgewogen und funktionieren im Grossen und Ganzen gut. Eine radikale Änderung ist unnötig und schädlich.