Schüler ausbilden: Weinbranche – Meine Erfahrungen und Tipps
Hey Leute! So, ihr wollt was über die Ausbildung in der Weinbranche wissen? Super! Ich bin zwar kein Winzermeister, aber ich hab' in den letzten Jahren so einiges miterlebt – und gelernt, was man besser nicht macht. Meine Erfahrungen mit der Ausbildung von Schülern in der Weinbranche teile ich jetzt mit euch.
Die anfängliche Euphorie (und der erste Schock)
Ich dachte immer, Weinmachen sei romantisch. Trauben in der Sonne, der Duft von vergorenem Obst… Na ja, die Realität sah etwas anders aus. Mein erster Praktikant, ein lieber Kerl namens Ben, war total begeistert. Er stellte sich vor, den ganzen Tag inmitten von Reben zu verbringen, schöne Weine zu verkosten. Die Realität? Unkraut jäten, Kisten schleppen, und das bei jedem Wetter. Ben hat sich erstmal echt erschrocken – wir hatten uns die ersten Aufgaben nicht gut genug überlegt. Da habe ich gelernt: Ehrlichkeit ist wichtig. Man muss Schülern die ganze Bandbreite zeigen, auch die weniger glamourösen Seiten des Berufs.
Praktische Tipps für die Ausbildung
Strukturierte Planung ist das A und O: Bevor ein Schüler anfängt, muss ein klarer Plan stehen. Welche Aufgaben gibt es? Wer ist der Ansprechpartner? Welche Sicherheitsregeln müssen beachtet werden? Wir haben Ben einen detaillierten Ausbildungsplan gegeben – das war super hilfreich. Und ganz wichtig: Regelmäßige Feedbackgespräche!
Mentoring macht den Unterschied: Ein erfahrener Winzer, der den Schüler an die Hand nimmt, ist unheimlich wichtig. Ben hatte einen super Mentor, der ihm alles geduldig gezeigt hat. Der hat ihm nicht nur bei der Arbeit geholfen, sondern ihm auch die Geschichte des Weinguts erklärt, und ihm die verschiedenen Weinsorten vorgestellt. Das macht den Job so viel interessanter!
Abwechslung ist das Zauberwort: Nur Kisten schleppen ist langweilig. Wir haben Ben in verschiedene Bereiche des Weinguts eingebunden – von der Rebarbeit bis zur Flaschenabfüllung. Er hat sogar beim Etikettieren geholfen – ein kleines Detail, aber es hat ihn stolz gemacht, einen Teil zum fertigen Produkt beigetragen zu haben.
Fehler, aus denen man lernt
Ich habe am Anfang viel zu wenig auf die individuellen Stärken und Schwächen der Schüler geachtet. Ben war eher praktisch veranlagt, aber ich habe ihn zuerst mit theoretischen Aufgaben zugedeckt. Das war ein riesen Fehler! Man muss die Schüler kennenlernen und ihre Fähigkeiten richtig einsetzen.
Ein weiterer Fehler: Ich habe die Schüler zu wenig in die Entscheidungsprozesse eingebunden. Dabei können sie wertvolle Ideen einbringen. Zum Beispiel hatte Ben eine super Idee zur Präsentation unserer Weine. Das nächste Mal werde ich die Schüler viel stärker in die Planung einbeziehen.
Fazit: Eine lohnende Investition
Schüler in der Weinbranche auszubilden ist zwar zeitaufwendig und mit Arbeit verbunden, aber es lohnt sich! Man fördert den Nachwuchs, gewinnt neue Perspektiven und kann den Betrieb langfristig sichern. Und man bekommt manchmal einen neuen Freund dazu! 😉 Und für Schüler gilt: Wenn euch die Arbeit im Weinberg und Keller interessiert – dann ran an den Speck! Die Weinbranche bietet spannende Möglichkeiten – nur nicht alle Tage Sonnenschein und Weinverkostungen. Aber das macht es ja erst richtig spannend!