Wildtierfütterung Weihnachten: Gemeinsam warten
Die Weihnachtszeit ist eine besinnliche Zeit – für uns Menschen und, so hoffen wir, auch für die Tiere. Doch die Frage nach der richtigen Wildtierfütterung in den kalten Wintermonaten, besonders rund um Weihnachten, beschäftigt viele Naturfreunde. Sollen wir zufüttern? Und wenn ja, wie? Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte und zeigt Ihnen, wie Sie verantwortungsvoll und artgerecht mithelfen können, den Wildtieren über den Winter zu helfen.
Warum Wildtierfütterung an Weihnachten wichtig sein kann
Weihnachten und die damit verbundenen Feiertage fallen in die kalte Jahreszeit. Für Wildtiere bedeutet das oft Nahrungsknappheit. Tiefschnee erschwert das Auffinden von natürlicher Nahrung wie Beeren, Samen oder Insekten. Eine gezielte und bedachte Zufütterung kann in solchen Situationen überlebenswichtig sein. Denken Sie daran: Es geht nicht darum, den Tieren ein Festmahl zu bieten, sondern ihnen in Notlagen zu helfen.
Wann ist Zufütterung sinnvoll?
Die Notwendigkeit der Wildtierfütterung hängt stark von den aktuellen Wetterbedingungen ab. Bei starkem Schneefall, Eisregen oder langanhaltenden Minusgraden, die den Zugang zu natürlicher Nahrung behindern, ist eine unterstützende Fütterung sinnvoll. Achten Sie auf die lokale Situation: Informieren Sie sich bei örtlichen Naturschutzverbänden oder Förstern, ob und welche Art von Zufütterung aktuell benötigt wird.
Was darf gefüttert werden – und was nicht?
Hier liegt der Schlüssel zum Erfolg. Falsche Fütterung kann mehr schaden als nützen und sogar krank machen. Vermeiden Sie unbedingt:
- Brot: Brot ist für Wildtiere unverdaulich und kann zu schweren Magen-Darm-Erkrankungen führen.
- Kochreste: Auch diese sind ungeeignet und können krank machen.
- Süßigkeiten: Zucker ist schädlich für Wildtiere und kann sie krank machen.
- Obst: Obwohl manche Wildtiere Obst mögen, ist es in großen Mengen nicht verträglich.
Geeignete Futtermittel hingegen sind:
- Heu: Ein wertvoller Energielieferant für viele Wildtiere.
- Haferflocken: Eine gute Energiequelle, besonders für Rehe und Wildschweine.
- Eicheln und Bucheckern: Natürliche Nahrungsquellen, die im Herbst gesammelt werden können.
- Gemüse (in Maßen): Karotten, Kartoffeln (gekocht) oder Rote Bete. Wichtig: Nur in kleinen Mengen und nicht regelmäßig geben.
Richtig füttern: Tipps für verantwortungsbewusste Hilfe
- Regelmäßigkeit ist wichtig: Einmal begonnen, sollte die Fütterung regelmäßig erfolgen. Plötzliches Absetzen kann den Tieren schaden.
- Futterplatz auswählen: Wählen Sie einen geschützten Platz, fern von Straßen und menschlichen Aktivitäten.
- Hygiene beachten: Halten Sie den Futterplatz sauber und entfernen Sie regelmäßig verschmutztes Futter.
- Kleine Mengen reichen: Bieten Sie nur so viel Futter an, wie die Tiere innerhalb kurzer Zeit verwerten können. Vermeiden Sie Verschwendung und Anlocken von unerwünschten Tieren wie Ratten.
- Nicht zu oft füttern: Das Ziel ist die Unterstützung in Notzeiten, nicht die Gewöhnung an Menschen oder konstantes Futter.
Gemeinsam warten: Die Verantwortung teilen
Die Wildtierfütterung ist eine gemeinsame Sache. Informieren Sie Ihre Nachbarn, Freunde und Familie über die richtige Vorgehensweise. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass die Wildtiere die kalte Jahreszeit gut überstehen. Vermeiden Sie eine Überfütterung und denken Sie immer daran, dass die natürliche Nahrung die beste Nahrung für Wildtiere ist. Die Zufütterung sollte nur eine ergänzende Maßnahme in Notlagen sein. Eine verantwortungsvolle Wildtierfütterung an Weihnachten und im Winter ist ein Akt der Nächstenliebe – für unsere heimischen Wildtiere.